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   OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20   

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OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20 (https://dejure.org/2022,21299)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 14.07.2022 - 3 L 9/20 (https://dejure.org/2022,21299)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 14. Juli 2022 - 3 L 9/20 (https://dejure.org/2022,21299)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Sachsen-Anhalt

    § 3 Abs 1 AsylVfG 1992, § 28 Abs 1a AsylVfG 1992, § 3 Abs 4 AsylVfG 1992
    Asylverfahren; Konversion eines Iraners zum Christentum; Glaubhaftigkeit des Vorbringens

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AsylG § 3 ; AsylG § 28 Ia
    Christentum; Flüchtlingseigenschaft; Konversion; Nachfluchtgrund; Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft wegen Konversion (Iran)

  • rechtsportal.de

    AsylG § 3 ; AsylG § 28 Ia
    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines iranischen Staatsangehörigen wegen Konversion

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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (22)

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Vielmehr kann bereits der unter dem Druck der Verfolgungsgefahr erzwungene Verzicht auf die Glaubensbetätigung die Qualität einer Verfolgung erreichen (vgl. zum Vorstehenden BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013 - 10 C 23.12 - juris Rn. 24 ff.).

    Maßgeblich für die Schwere der Verletzung der religiösen Identität ist die Intensität des Drucks auf die Willensentscheidung des Betroffenen, seinen Glauben in einer für ihn als verpflichtend empfundenen Weise auszuüben oder hierauf wegen der drohenden Sanktionen zu verzichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 29 f.).

    Die Tatsache, dass er die unterdrückte religiöse Betätigung seines Glaubens für sich selbst als verpflichtend empfindet, um seine religiöse Identität zu wahren, muss der Asylbewerber zur vollen Überzeugung des Gerichts nachweisen (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 30; siehe hierzu auch BVerfG, Beschluss vom 3. April 2020 - 2 BvR 1838/15 - juris Rn. 36 m.w.N.).

    Praktiziert er seinen Glauben hingegen in entsprechender Weise, ist weiter zu prüfen, ob diese Form der Glaubensausübung für den Kläger zur Wahrung seiner religiösen Identität besonders wichtig ist und nicht etwa nur deshalb erfolgt, um die Anerkennung als Flüchtling zu erreichen (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 31).

    Das Verbot einer öffentlichen religiösen Betätigung als solches kann aber nur dann als hinreichend schwere Verletzung der Religionsfreiheit und damit als Verfolgungshandlung im Sinne des § 3a Abs. 1 AsylG angesehen werden, wenn dem Ausländer die vorgenannten Gefahren aufgrund der in seinem Herkunftsland gegebenen Umstände in Anbetracht seiner individuellen Lage tatsächlich, d.h. mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohen (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 32).

    Es kommt darauf an, ob in Anbetracht dieser Umstände bei einem vernünftig denkenden, besonnenen Menschen in der Lage des Betroffenen Furcht vor Verfolgung hervorgerufen werden kann und damit eine (hypothetische) Rückkehr in den Herkunftsstaat als unzumutbar erscheint (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 32).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.06.2021 - 6 A 2115/19

    Konversion; Christentum; Taufe; Auslandsaufenthalt

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Hingegen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass allein der formale Glaubenswechsel im Wege der Taufe für sich genommen bereits mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine hinreichend sichere Verfolgungsgefahr begründet (vgl. Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Iran - Länderinformation der Staatendokumentation vom 22. Dezember 2021, S. 55; ebenso OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021 - 6 A 2115/19.A, - juris Rn. 82; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021 - 14 ZB 20.31143 - juris Rn. 11; OVG SH, Urteil vom 24. März 2020 - 2 LB 20/19 - juris Rn. 33; ThürOVG, Urteil vom 28. Mai 2020 - 3 KO 590/13 - juris Rn. 79; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 56).

    - im Einzelfall - einer Verfolgung durch staatliche Stellen aussetzen bzw. unter dem Druck der Verfolgungsgefahr auf die Glaubensbetätigung verzichten wird (vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021, a. a. O. Rn. 84; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021, a. a. O. Rn. 11; SächsOVG, Urteil vom 30. November 2021 - 2 A 488/19.A - juris Rn. 48; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 51 ff.; s. auch OVG MV, Urteil vom 2. März 2022, a. a. O. Rn. 40 ff.).

  • OVG Hamburg, 08.11.2021 - 2 Bf 539/19

    Straftaten im Sinne des AufenthG 2004 § 60 Abs 8 S 3; Verfolgungsgefahr für einen

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Hingegen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass allein der formale Glaubenswechsel im Wege der Taufe für sich genommen bereits mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine hinreichend sichere Verfolgungsgefahr begründet (vgl. Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Iran - Länderinformation der Staatendokumentation vom 22. Dezember 2021, S. 55; ebenso OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021 - 6 A 2115/19.A, - juris Rn. 82; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021 - 14 ZB 20.31143 - juris Rn. 11; OVG SH, Urteil vom 24. März 2020 - 2 LB 20/19 - juris Rn. 33; ThürOVG, Urteil vom 28. Mai 2020 - 3 KO 590/13 - juris Rn. 79; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 56).

    - im Einzelfall - einer Verfolgung durch staatliche Stellen aussetzen bzw. unter dem Druck der Verfolgungsgefahr auf die Glaubensbetätigung verzichten wird (vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021, a. a. O. Rn. 84; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021, a. a. O. Rn. 11; SächsOVG, Urteil vom 30. November 2021 - 2 A 488/19.A - juris Rn. 48; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 51 ff.; s. auch OVG MV, Urteil vom 2. März 2022, a. a. O. Rn. 40 ff.).

  • VGH Bayern, 11.02.2021 - 14 ZB 20.31143

    Anforderungen an die Darlegung einer asylrechtlichen Grundsatzrüge

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Hingegen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass allein der formale Glaubenswechsel im Wege der Taufe für sich genommen bereits mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine hinreichend sichere Verfolgungsgefahr begründet (vgl. Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Iran - Länderinformation der Staatendokumentation vom 22. Dezember 2021, S. 55; ebenso OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021 - 6 A 2115/19.A, - juris Rn. 82; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021 - 14 ZB 20.31143 - juris Rn. 11; OVG SH, Urteil vom 24. März 2020 - 2 LB 20/19 - juris Rn. 33; ThürOVG, Urteil vom 28. Mai 2020 - 3 KO 590/13 - juris Rn. 79; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 56).

    - im Einzelfall - einer Verfolgung durch staatliche Stellen aussetzen bzw. unter dem Druck der Verfolgungsgefahr auf die Glaubensbetätigung verzichten wird (vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021, a. a. O. Rn. 84; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021, a. a. O. Rn. 11; SächsOVG, Urteil vom 30. November 2021 - 2 A 488/19.A - juris Rn. 48; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 51 ff.; s. auch OVG MV, Urteil vom 2. März 2022, a. a. O. Rn. 40 ff.).

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.03.2022 - 4 LB 785/20

    Asylrecht - Iran

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Gegen eine drohende Verfolgung mit dem rechtlich erforderlichen Wahrscheinlichkeitsgrad spricht jedenfalls, dass der Kläger zu 1. die Aufhebung einer nach seinem Vortrag bestehende Ausreisesperre von fünf Jahren nach Beendigung seines Arbeitsverhältnisses zum Militär erreicht hat und die Kläger den Iran mittels auf sie ausgestellter Reisepässe über den Flughafen Teheran ohne Probleme haben verlassen können (vgl. zu diesem Gesichtspunkt OVG MV, Urteil vom 2. März 2022 - 4 LB 785/20 OVG - juris Rn. 28).

    - im Einzelfall - einer Verfolgung durch staatliche Stellen aussetzen bzw. unter dem Druck der Verfolgungsgefahr auf die Glaubensbetätigung verzichten wird (vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. Juni 2021, a. a. O. Rn. 84; BayVGH, Beschluss vom 11. Februar 2021, a. a. O. Rn. 11; SächsOVG, Urteil vom 30. November 2021 - 2 A 488/19.A - juris Rn. 48; HambOVG, Urteil vom 8. November 2021 - 2 Bf 539/19.A - juris Rn. 51 ff.; s. auch OVG MV, Urteil vom 2. März 2022, a. a. O. Rn. 40 ff.).

  • EuGH, 05.09.2012 - C-71/11

    Bestimmte Formen schwerer Eingriffe in die Glaubensbetätigung in der

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Ein grundlegendes Menschenrecht im vorstehenden Sinne stellt die Religionsfreiheit dar (vgl. EuGH, Urteil vom 5. September 2012 - C 71/11 und C 99/11 - NVwZ 2012, 1612, 1614).

    Abzustellen ist vielmehr auf die Art der ausgeübten oder möglichen Repressionen und ihre Folgen für den Betroffenen (vgl. EuGH, Urteil vom 5. September 2012, a. a. O.).

  • BVerfG, 03.04.2020 - 2 BvR 1838/15

    Keine formale oder inhaltliche Glaubensprüfung durch die Gerichte bei

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Die Tatsache, dass er die unterdrückte religiöse Betätigung seines Glaubens für sich selbst als verpflichtend empfindet, um seine religiöse Identität zu wahren, muss der Asylbewerber zur vollen Überzeugung des Gerichts nachweisen (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013, a. a. O. Rn. 30; siehe hierzu auch BVerfG, Beschluss vom 3. April 2020 - 2 BvR 1838/15 - juris Rn. 36 m.w.N.).

    Allerdings wird der Umfang des Wissens über die neue Religion maßgeblich von der individuellen Geschichte des Antragstellers, seiner Persönlichkeit, seinem Bildungsniveau und seiner intellektuellen Disposition abhängen, die bei der Beweiswürdigung daher angemessen Berücksichtigung finden müssen (BVerfG, Beschluss vom 3. April 2020 - 2 BvR 1838/15 - juris Rn. 36).

  • BVerwG, 25.08.2015 - 1 B 40.15

    Aufklärungsrüge; Beweismaß; Glaubensfreiheit; Flüchtlingsanerkennung; kirchliches

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    In diesem Zusammenhang darf von einem volljährigen Antragsteller im Regelfall erwartet werden, dass er schlüssige und nachvollziehbare Angaben zu den inneren Beweggründen für die Konversion machen kann und mit den Grundzügen seiner neuen Religion hinreichend vertraut ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 25. August 2015 - 1 B 40.15 - juris Rn. 14; siehe auch EuGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - C-56/17 - juris Rn. 84 und 90).

    Der formale Vollzug des Glaubenswechsels, insbesondere eine Taufe nach den Riten der neuen Glaubensgemeinschaft, mag ein Indiz für einen ernst gemeinten religiösen Einstellungswandel sein, ist aber im Regelfall allein nicht ausreichend (vgl. VGH BW, Beschluss vom 23. April 2014 - A 3 S 269/14 - juris Rn. 6 m.w.N.; s. auch BVerwG, Beschluss vom 25. August 2015, a. a. O. Rn. 11).

  • BVerwG, 18.12.2008 - 10 C 27.07

    Ausnahme; Ausnahmefall; Flüchtlingseigenschaft; Folgeantrag; Folgeverfahren;

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Die subjektiven Nachfluchtgründe müssen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft also nicht auf einer festen, bereits im Herkunftsland erkennbar betätigten Überzeugung beruhen (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - 10 C 27.07 - juris Rn. 14; Urt. v. 24. September 2009 - 10 C 25.08 - juris Rn. 20).
  • BVerwG, 24.09.2009 - 10 C 25.08

    Asyl; Flüchtlingseigenschaft; Asylantrag; Folgeantrag; Erstverfahren;

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.07.2022 - 3 L 9/20
    Die subjektiven Nachfluchtgründe müssen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft also nicht auf einer festen, bereits im Herkunftsland erkennbar betätigten Überzeugung beruhen (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - 10 C 27.07 - juris Rn. 14; Urt. v. 24. September 2009 - 10 C 25.08 - juris Rn. 20).
  • BVerwG, 24.11.2009 - 10 C 24.08

    Ausschlussgrund; Beweismaß; Flüchtlingsanerkennung; Humanitäres Völkerrecht;

  • BVerwG, 02.05.2017 - 1 B 74.17

    Bewertung der Rückkehrgefährdung zurückkehrender wehrpflichtiger Personen nach

  • OVG Thüringen, 28.05.2020 - 3 KO 590/13

    Asyl Iran: Verfolgung aufgrund eines Nachfluchttatbestandes wegen Übertritts vom

  • OVG Schleswig-Holstein, 24.03.2020 - 2 LB 20/19

    Nachfluchtaktivitäten iranischer Asylbewerber; formale Taufe

  • OVG Sachsen, 30.11.2021 - 2 A 488/19

    Iran; Anforderungen an die Flüchtlingsanerkennung wegen identitätsprägenden

  • BVerwG, 07.02.2008 - 10 C 33.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Vorabentscheidung; überschießende

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

  • BVerwG, 01.03.2012 - 10 C 7.11

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung; dauerhafte Änderung der Verhältnisse im

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

  • BVerwG, 05.11.1991 - 9 C 118.90

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - Gefahr politischer Verfolgung - Zumutbarkeit

  • EuGH, 04.10.2018 - C-56/17

    Fathi

  • VGH Baden-Württemberg, 23.04.2014 - A 3 S 269/14

    Anforderungen an die Asylrechtsgewährung für Konvertiten zum christlichen Glauben

  • VGH Baden-Württemberg, 02.01.2023 - 12 S 1841/22

    Generalpräventive Ausweisung eines Drittstaatsangehörigen, zu dessen Gunsten das

    Vor diesem Hintergrund kann offen bleiben, ob bei dem Kläger, der sich bereits während seiner Untersuchungshaft taufen ließ, von einer glaubhaften Konversion auszugehen wäre (vgl. zu den Kriterien etwa Berlit/Dörig/Story, Glaubhaftigkeitsprüfung bei Asylklagen aufgrund religiöser Konversion oder Homosexualität: Ein Ansatz von Praktikern (Teil 1), ZAR 2016, 281), die im Iran mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zu einer Verfolgung führen würde (vgl. zur Situation von zum christlichen Glauben konvertierten iranischen Staatsangehörigen etwa Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage im Iran , S. 9; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 14.07.2022 - 3 L 9/20 -, juris Rn. 35 ff.; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 02.03.2022 - 4 LB 785/20 OVG -, juris Rn. 40 ff.).
  • OVG Niedersachsen, 26.01.2024 - 8 LB 88/22

    Asyl; Iran; Konversion; Konversion zum Christentum; Reflexverfolgung;

    Aus diesem Grund folgt der Senat nicht der - nicht entscheidungstragenden - abweichenden Einschätzung des OVG Mecklenburg-Vorpommern (Urt. v. 2.3.2022 - 4 LB 785/20 OVG -, juris Rn. 45; möglicherweise auch OVG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 14.7.2022 - 3 L 9/20 -, juris Rn. 39).

    House Churches and Converts, 23.2.2018, S. 7, 9; ebenso die Bewertung durch Bayerischer VGH, Urt. v. 29.10.2020 - 14 B 19.32048 -, juris Rn. 22 f.; Hamburgisches OVG, Urt. v. 8.11.2021 - 2 Bf 539/19.A -, juris Rn. 56; OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 7.6.2021 - 6 A 2115/19.A -, juris Rn. 82; Sächsisches OVG, Urt. v. 30.11.2021 - 2 A 488/19.A -, juris Rn. 46; OVG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 14.7.2022 - 3 L 9/20 -, juris Rn. 38; OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 24.3.2020 - 2 LB 20/19 -, juris Rn. 33; Thüringer OVG, Urt. v. 28.5.2020 - 3 KO 590/13 -, juris Rn. 79).

  • VG Würzburg, 08.01.2024 - W 8 K 23.30660

    Iran, Frau mit minderjähriger Tochter, iranische Staatsangehörigkeit der Tochter

    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Gerichts (vgl. im Einzelnen VG Würzburg, U.v. 24.7.2023 - W 8 K 23.30161 - juris; U.v. 5.9.2022 - W 8 K 22.30383 - juris; U.v. 27.5.2022 - W 8 K 21.31219 - juris; U.v. 12.4.2021 - W 8 K 20.31281 - juris; U.v. 25.1.2021 - W 8 K 20.30746 - juris; U.v. 11.7.2012 - W 6 K 11.30392) sowie verschiedener Bundes- bzw. Obergerichte (vgl. BayVGH, U.v. 29.10.2020 - 14 B 19.32048 - BeckRS 2020, 34047; B.v. 26.2.2020 - 14 ZB 19.31771 - juris; B.v. 16.1.2020 - 14 ZB 19.30341 - juris; B.v. 9.5.2019 - 14 ZB 18.32707 - juris; B.v. 6.5.2019 - 14 ZB 18.32231 - juris; U.v. 25.2.2019 - 14 B 17.31462 - juris; B.v. 19.7.2018 - 14 ZB 17.31218; B.v. 9.7.2018 - 14 ZB 17.30670 - juris; B.v. 16.11.2015 - 14 ZB 13.30207 - juris sowie NdsOVG, B.v. 30.6.2023 - 8 LA 105/22 - juris; OVG LSA, U.v. 14.7.2022 - 3 L 9/20 - juris; SächsOVG, U.v. 24.5.2022 - 2 A 577/19.A - juris; U.v. 30.11.2021 - 2 A 488/19.A - juris; U.v. 3.4.2008 - A 2 B 36/06 - juris; OVG MV, U.v. 2.3.2022 - 4 LB 785/20 OVG - juris; HambOVG, U.v. 8.11.2021 - 2 Bf 539/19.A - juris; OVG NRW, U.v. 6.9.2021 - 6 A 139/19.A - juris; B.v. 6.7.2021 - 6 A 31/20.A - juris; U.v. 21.6.2021 - 6 A 2114/19.A - juris; U.v. 7.6.2021 - 6 A 2215/19.A - Milo; B.v. 6.1.2021 - 6 A 3413/20.A - juris; B.v. 19.2.2020 - 6 A 1502/19.A - juris; B.v. 2.1.2020 - 6 A 3975/19.A - juris; B.v. 21.10.2019 - 6 A 3923/19.A - juris; B.v. 15.2.2019 - 6 A 1558/18.A - juris; B.v. 28.6.2018 - 13 A 3261/17.A - juris; U.v. 7.11.2012 - 13 A 1999/07.A - DÖV 2013, 323; U.v. 30.7.2009 - 5 A 982/07.A - EzAR-NF 62 Nr. 19; OVG SH, B.v. 11.11.2020 - 2 LA 35/20 - juris, U.v. 24.3.2020 - 2 LB 20/19 - juris; Thür OVG, U.v. 28.5.2020 - 3 KO 590/13 - juris; BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 3.4.2020 - 2 BvR 1838/15 - NVwZ 2020, 950; HessVGH, U.v. 18.11.2009 - 6 A 2105/08.A - ESVGH 60, 248; OVG Saarl., U.v. 26.6.2007 - 1 A 222/07 - InfAuslR 2008, 183; siehe auch Froese, NVwZ 2021, 43; jeweils m.w.N.) unterliegen iranische Staatsangehörige, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind, bereits dann mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer Verfolgung im Sinne des Art. 9 der Anerkennungsrichtlinie, wenn sie im Iran lediglich ihren Glauben außenwirksam ausüben und an öffentlichen Riten teilnehmen.
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